Sie ließen sich nicht lange bitten, die Mädchen und Jungen der Davertschule: Kaum hatte Rektorin Angelika Trillsch das große blaue Banner mit der Aufschrift „Bildung für Nachhaltigkeit“ für den WN-Fototermin ausgerollt, setzte lautstark überschwänglicher Jubel ein.
Denn mit diesem Banner und einer Urkunde wurde die Davertschule am Montagnachmittag in Recklinghausen von NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann als „Schule der Zukunft“ zertifiziert – gemeinsam mit 21 anderen Schulen aus Gelsenkirchen sowie den Kreisen Coesfeld und Recklinghausen.
Vom Ministerium ausgezeichnet wird die Umgestaltung des Schulhofes in den Jahren 2009 bis 2011 als Spielraum für Kinder. „Besonders wichtig war dabei der Aspekt, die Kinder in die naturhafte Gestaltung einzubeziehen, damit sie Verantwortung übernehmen und ihr Umfeld dauerhaft erhalten“, nennt Angelika Trillsch das pädagogische Ziel des Schulhofprojektes: die „Bildung zur Nachhaltigkeit“.
Auslöser war allerdings die Qualitätsanalyse im Jahr 2009. „Bei Kindern und Eltern bestand damals große Unzufriedenheit über den Zustand des Schulhofes“, erinnert sich die Rektorin. So wurden zunächst die Kinder aufgefordert, ihre Vorstellungen vom idealen Pausenhof in Bildern darzustellen. Anschließend filterten Eltern, Kollegium und Kinder aus den Entwürfen heraus, was tatsächlich machbar erschien. In einem Gemeinschaftsprojekt von Schule, Förderverein, Gemeinde und dem Kinderhilfswerk wurde die Planung in den Folgejahren realisiert. „Auf diese Weise haben die Kinder gemerkt, dass sie nicht allein sind“, nennt Schulausschussvorsitzender Ludger Höwische einen weiteren positiven Aspekt des Projektes.
Den Davertschülern steht in den Pausen mittlerweile ein vielfältiges Angebot zum Toben und Entspannen zur Verfügung: ein Bolzplatz, Kletterspinne, Netzschaukel und ein naturnahgestalteter Bereich mit Rindenmulch und Sandsteinblöcken.
„Wir alle – Schule, Eltern und Gemeinde – freuen uns, dass diese Gemeinschaftsleistung jetzt auch die Anerkennung des Landes erfahren hat“, sagt Fachberichtleiter Klaus Gilleßen.
(von Sigmar Syffus, Senden)
vom 13. März 2012