Tiergestützte Pädagogik mit dem Muli Pumba an der Davertschule: Ein besonderer Wandertag in Ottmarsbocholt
Ein Erfahrungsbericht zur erlebnispädagogischen Wanderung mit tierischer Begleitung
Die Davertschule in Ottmarsbocholt setzt auf innovative Methoden, um Lernen mit Leben zu füllen. Ein Projekt der letzten Woche: eine tiergestützte Wanderung mit dem Muli Pumba durch den Dillen – einem naturbelassenen Waldgebiet nicht weit von der Grundschule entfernt. Dabei stand nicht nur Bewegung an der frischen Luft auf dem Stundenplan, sondern auch soziales Lernen, Achtsamkeit und die Erfahrung von Verantwortung im Umgang mit Tieren.
Das Muli als pädagogischer Partner
Mulis – eine Kreuzung aus Pferd und Esel – gelten als ruhig, trittsicher und zugleich eigenwillig. Genau diese Eigenschaften machen sie zu idealen Begleitern in der tiergestützten Pädagogik. An der Davertschule unterstützt Pumba die Schülerinnen und Schüler dabei, sich auf neue Erfahrungen einzulassen, Vertrauen aufzubauen und eigene Grenzen kennenzulernen.
Schon vor dem Start der Wanderung wurden die Kinder mit dem Tier vertraut gemacht. Wie spricht man mit einem Muli? Was braucht es, damit sich Mensch und Tier sicher und wohlfühlen? Diese Fragen wurden im Vorfeld gemeinsam erarbeitet, bevor es dann in Richtung Dillen ging.
Erlebnispädagogik in Bewegung
Die Wanderung selbst war mehr als ein Ausflug: Sie war eine Lernreise. Die Kinder führten das Muli abwechselnd, mussten auf dessen Körpersprache achten, gemeinsam Entscheidungen treffen und dabei stets Verantwortung füreinander übernehmen. Die Kinder machten die Erfahrung, wie Pumba auf ihre Stimmung reagierte. Wer hektisch oder ungeduldig war, merkte schnell, dass das Tier zögerte. Wer hingegen ruhig und bestimmt auftrat, konnte das Vertrauen von Pumba gewinnen. Diese Rückmeldungen direkt aus der Interaktion sind ein wesentlicher Bestandteil der tiergestützten Pädagogik – ehrlich, unverfälscht und intensiv.
Bilder aus Mai 2025
Tiergestützte Arbeit an der Davertschule – Projekte ab März 2024!
,,Die Nähe zum Tier ist gerade deswegen so reizvoll, weil wir zugleich eine Andersartigkeit und Fremdheit spüren, und weil wir ahnen können, dass wir hierin etwas von uns selbst wiedererkennen können“(Andrea Förster 2005, S.45, Z.24ff).
Der Umgang mit einem Tier kann dem Menschen in vielerlei Hinsicht hilfreich sein. Sie helfen dem Menschen in physiologischer, psychischer und sozialer Hinsicht (Vgl. Andrea Förster 2005, S.45).
Ab März 2024 werde ich regelmäßig mit Pumba tiergestützte Angebote an der Davertschule bieten. Folgende Bereiche werden angeboten:
- Mathe Förderunterricht in der Schuleingangsphase, in dem die Kinder durch motorische Übungen in Verbindung mit mathematischen Aufgaben ihre Fähigkeiten erlernen und verbessern.
- Sozialtraining Einzeln oder in der Gruppe, hier soll das Selbstwertgefühl gestärkt werden, der Inklusionsgedanke aufrechterhalten werden, in dem die Schüler mit unterschiedlichen Stärken gemeinsam Aufgaben lösen.
- Erlebnispädagogische Angebote mit dem Muli, sei es eine spannende Wanderung mit angeleiteter Geschichte und Aufgaben oder verschiedene Übungen, die nur gemeinsam und durch gutes Überlegen gelöst werden können. Bei der Erlebnispädagogik, lernen Kinder auf phantasievolle Art und Weise ihr Können zu beweisen.
- Leseförderung mit Pumba, oftmals steht bei den Leseschwierigkeiten nicht das Lesen an sich, sondern das fehlende Selbstvertrauen als Hindernis im Weg. Kindern wird es durch das Lesen mit Pumba vereinfacht, da ein Tier keine Wertung abgibt und die Lesemotivation steigert.
Zudem arbeite ich auch immer thematisch zu den Jahreszeiten und verbinde Kreativangebote mit der tiergestützten Arbeit.
Ich freue mich auf das Jahr 2024. Hier auf der Internetseite wird es immer Mal eine Rückmeldung zu den Projekten geben. So haben auch Sie eine Einsicht zu der Tiergestützten Arbeit an der Davertschule.
Anna Buschmeier